
Du hast nach deiner erfolgreich abgeschlossenen Berufsausbildung bereits einige Jahre Berufspraxis gesammelt und möchtest jetzt beruflich noch einen draufsetzen? Dann ist die sogenannte Aufstiegsfortbildung dein nächster Schritt.
Wusstest du eigentlich, dass du mit dem Abschluss deiner Aufstiegsfortbildung unter bestimmten Voraussetzungen sogar die Hochschulzugangsberechtigung erhalten kannst? Damit hast du die Möglichkeit ein Studium an einer Hochschule oder Fernhochschule aufzunehmen.
Wie du bei der Planung deines nächsten Karriereschritts genau vorgehst, erfährst du in diesem Beitrag. Los geht’s!
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Warum sollte ich eine Fortbildung machen?
Eine berufliche Fortbildung solltest du dann Betracht ziehen, wenn du zum Beispiel dein Arbeitsfeld erweitern, eine neue Position mit größerem Verantwortungsbereich oder sogar eine Führungsposition anstreben möchtest.
Deine zukünftigen Karrierechancen und die Aussicht auf ein besseres Gehalt stehen mit dem erfolgreichen Abschluss einer Aufstiegsfortbildung auf jeden Fall höher als ohne.
Und auch bei Bewerbungen machst du damit einen besseren Eindruck. Dein potenzieller neuer Arbeitgeber kann nicht nur dein berufliches Fachwissen besser einschätze. Er kann auch sehen, dass du bereit bist, dich weiterzubilden.
Welche staatlich anerkannten Fortbildungen kann man in Deutschland nachholen?
Die Basis von beinahe jeder Aufstiegsfortbildung sind zum einen eine erfolgreich abgeschlossene Berufsausbildung, sowie zum anderen eine einschlägige Berufspraxis.
Je nachdem in welcher Branche oder in welchem Bereich du deine kaufmännische, technische oder handwerkliche Berufsausbildung gemacht hast, kannst du dich mit einer darauf aufbauenden Fortbildung weiter spezialisieren.
Aufstiegsfortbildungen werden in drei Ebenen eingestuft. Ein Einstieg ist in der ersten und zweiten Ebene möglich. Die dritte Ebene steht dir nach dem erfolgreichen Abschluss der zweiten Ebene offen.
1. Ebene der Aufstiegsfortbildung (Beispiele):
- Fachberater/in
- Fremdsprachenkorrespondent/in
- Kfz-Servicetechniker/in
2. Ebene der Aufstiegsfortbildung (Bachelor-Niveau):
3. Ebene der Aufstiegsfortbildung (Master-Niveau):
Wie kann ich meine Fortbildung absolvieren?
Du hast im Grunde drei Möglichkeiten. Du kannst zum einen an einem Vorbereitungskurs bei dir vor Ort teilnehmen oder online bei einer Fernschule. Die dritte Option ist ein Selbststudium mit der Teilnahme an der sogenannten Externenprüfung. Du nimmst also als Externer an der Abschlussprüfung teil.
Welche Arten von Vorbereitungskursen gibt es?
Vorbereitungskurse für die Abschlussprüfung einer Aufstiegsfortbildung werden sowohl von regionalen Bildungsanbietern als Präsenzunterricht vor Ort als auch von Fernschulen als Fernunterricht angeboten.
Welche Unterrichtsformen gibt es?
Fortbildungskurse können in Vollzeit oder Teilzeit stattfinden. Teilzeitkurse werden sowohl tagsüber als auch als Abendlehrgänge angeboten.
Eine Besonderheit ist hier der Fernunterricht, bei dem man die benötigte Lerndauer sehr flexibel gestalten kann. Das Lernmaterial kann sowohl in Vollzeit als auch berufsbegleitend durchgearbeitet werden.
Der entscheidende Vorteil von Abendlehrgängen und Fernunterricht ist, dass man weiterhin seiner Arbeit nachgehen kann und sich um die Finanzierung des Kurses keine allzu großen Gedanken machen muss. Nachteile sind, dass ein berufsbegleitender Vorbereitungskurs zum einen zeitlich länger dauert und zum anderen wenig private Freizeit lässt, da tagsüber gearbeitet und abends gelernt werden muss.
Welche Kursanbieter gibt es bzw. wo kann ich nach Kursen suchen?
Die örtlichen Industrie- und Handelskammern (IHK) sowie Handwerkskammern (HWK) nehmen nicht nur die Prüfungen für Aufstiegsfortbildungen ab, sie bieten oftmals auch Vorbereitungskurse dafür an. Schau‘ doch einmal online bei der für dich zuständigen Kammer vorbei und informiere dich, ob für deinen angestrebten Abschluss ein entsprechender Kurs angeboten wird.
Neben den Kammern gibt es auch noch viele weitere Bildungsanbieter. Bei der Weiterbildungssuche, ein Angebot der Agentur für Arbeit, hast du die Möglichkeit direkt nach Fortbildungsangeboten in deiner Region zu suchen.
Über Fernkurse kannst du dich ganz einfach online bei diesen drei Fernschulen informieren:
- ils* (Institut für Lernsysteme GmbH)
- sgd* (Studiengemeinschaft Werner Kamprath Darmstadt GmbH)
- Fernakademie* (Fernakademie für Erwachsenenbildung GmbH)
Auf den Internetpräsenzen der Fernschulen hast du übrigens auch die Möglichkeit kostenloses Infomaterial anzufordern. Darin erfährst du alles über angebotene Kurse, wie zum Beispiel Teilnahmevoraussetzungen, Dauer und Preise.
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Wie bereite ich mich beim Selbststudium auf die Externenprüfung vor?
Bevor du mit der Vorbereitung in Eigenregie beginnst, solltest du dich unbedingt mit der für dich zuständigen Kammer (IHK, HWK) in Verbindung setzen. Bei dieser Kammer wirst du später auch deine Prüfung ablegen. Und damit du – nach einer langen Lernphase – bei der Prüfungsanmeldung keine böse Überraschung erlebst, solltest du vorab Kontakt aufnehmen und klären, ob du die Voraussetzungen für die Teilnahme an der Abschlussprüfung grundsätzlich erfüllst.
Wenn du alle Voraussetzungen erfüllst, kannst du aber sofort mit dem Lernen loslegen. Besorge dir die entsprechende Fachliteratur für deinen gewünschten Abschluss und arbeite sie gewissenhaft durch. Wenn du dann kurz vor der Prüfung stehst, kannst du dich mit speziellen Büchern zur Prüfungsvorbereitung explizit auf die schriftliche und mündliche Prüfung vorbereiten. Es gibt auch die Möglichkeit alte Prüfungen inkl. Lösungen zu erwerben. So kannst du eine Prüfung schon vorab „durchspielen“ und siehst was fachlich, aber auch zeitlich auf dich zukommt.
Fachliteratur und Bücher zur Prüfungsvorbereitung
Prüfungen aus den Vorjahren
Wichtiger Hinweis:
Wenn du vorhast nach deiner Aufstiegsfortbildung noch ein Studium dranzuhängen, solltest du unbedingt an einem Vorbereitungskurs teilnehmen. Nur wenn du die erforderliche Anzahl an Unterrichtsstunden im Präsenz- oder Fernunterricht absolvierst, erhältst du mit dem Abschluss deiner Aufstiegsfortbildung auch die Hochschulzugangsberechtigung. Solltest du bereits die Fachhochschulreife oder das Abitur haben, ist das für dich natürlich irrelevant.
Wie lange dauert es, meine Fortbildung nachzuholen?
Die Dauer deiner Fortbildungsmaßnahme ist zum einen davon abhängig, ob sie in Vollzeit oder in Teilzeit stattfindet und zum anderen, welchen Abschluss du anstrebst.
Die benötigte Zeit kann bei wenigen Monaten liegen, sie kann aber auch bis zu 4 Jahre dauern. Auch die Termine der Prüfungen solltest du dir einmal genauer anschauen. Zwischen dem Ende des Vorbereitungskurses, dem Abschluss der Prüfungen und der Bekanntgabe der Prüfungsergebnisse können noch einige Monate vergehen.
Die genaue Lehrgangsdauer erfährst du direkt bei den jeweiligen Bildungsanbietern. Die Prüfungstermine für die nächsten Jahre geben die Kammern (IHK, HWK) unter anderem online bekannt.
Wie viel kostet es, meine Fortbildung nachzuholen?
Die Fortbildungskosten insgesamt sind von vielen Faktoren abhängig. Je nach gewünschtem Abschluss, Dauer und Bildungsanbieter fallen unterschiedlich hohe Kosten an. Sie können zwischen wenigen hundert und mehreren tausend Euro liegen.
Am preiswertesten ist sicher die Prüfungsvorbereitung in Eigenregie. Du musst zusätzlich zum Lernmaterial (Fachliteratur, Bücher zur Prüfungsvorbereitung, alte Prüfungen inkl. Lösungen) noch die Prüfungsgebühren und eventuell Fahrtkosten zum Prüfungsort einplanen.
Wenn du dich für eine Form des Unterrichts entscheidest, kommt es darauf an, ob du dich für Präsenzunterricht oder Fernunterricht entscheidest. Der Präsenzunterricht vor Ort ist oftmals kostengünstiger als Fernunterricht.
Neben den Kosten des Vorbereitungskurses in Präsenz kommen oftmals noch Kosten für Lernmaterial hinzu. Auch die Prüfungsgebühren und eventuelle Fahrtkosten zum Ort der Veranstaltung und zum Prüfungsort solltest du mit einkalkulieren.
Bei einer Fernschule erhältst du umfangreiches Lernmaterial und musst selten noch zusätzliche Fachliteratur dazu kaufen. Aber auch hier solltest du noch ein bisschen Geld für Bücher zur Prüfungsvorbereitung und alte Prüfungen inkl. Lösungen einkalkulieren. Plane auch noch die Prüfungsgebühren sowie die Fahrtkosten zum Prüfungsort ein. Manchmal ist bei Fernunterricht die Teilnahme an Seminaren notwendig. Kalkuliere hier zusätzlich noch Fahrt- und Übernachtungskosten mit ein.
Die genauen Kosten deines Vorbereitungskurses erhältst du bei deinem Bildungsanbieter. Bei diesen drei Fernschulen kannst du direkt online kostenloses Infomaterial anfordern:
- ils* (Institut für Lernsysteme GmbH)
- sgd* (Studiengemeinschaft Werner Kamprath Darmstadt GmbH)
- Fernakademie* (Fernakademie für Erwachsenenbildung GmbH)
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Die Höhe der Prüfungsgebühren erfährst du bei der für dich zuständigen Kammer (IHK, HWK).
Spartipp: Fachliteratur und Bücher zur Prüfungsvorbereitung erhältst du oftmals auch in deiner Bibliothek oder Bücherei vor Ort. Prüfe auch, ob du eventuell für eine Förderung, Zuschüsse oder Stipendien in Frage kommst.
Welche Fördermöglichkeiten für Fortbildungen gibt es?
Vielleicht bist du, nachdem du die genauen Gesamtkosten recherchiert hast, ein bisschen entmutigt. Falls du nicht genau weißt, wie du das alles finanzieren sollst, solltest du jetzt unbedingt weiterlesen und dich nicht von deinem Vorhaben abbringen lassen.
Wenn du Arbeitnehmer bist und auch während des Vorbereitungskurses weiter arbeiten möchtest, solltest du einmal bei deinem Arbeitgeber (Vorgesetzter, Personalabteilung) nachfragen, ob eine finanzielle Unterstützung möglich ist. Unternehmen haben nämlich die Möglichkeit, Kosten für die berufliche Weiterbildung ihrer Mitarbeiter steuerlich abzusetzen.
Solltest du nicht nebenbei arbeiten bzw. deinen Arbeitgeber nicht ansprechen wollen, hast du unter bestimmten Voraussetzungen auch selbst die Möglichkeit deine Fortbildungskosten in deiner Steuererklärung geltend zu machen. Sprich‘ hier am besten einmal mit deinem Steuerberater oder dem für dich zuständigen Finanzamt.
Eine weitere Fördermöglichkeit, die zum einen aus einem zinsgünstigen Darlehen und zum anderen aus Zuschüssen besteht, ist das sogenannte Aufstiegs-BAföG (früher: Meister-BAföG). Informationen, welche Voraussetzungen du dafür erfüllen musst, die Antragsformulare und einen Förderrechner findest du online. Übrigens: Bei erfolgreichem Abschluss kannst du noch einen weiteren Erlass beantragen und musst dann weniger Geld zurückzahlen.
Auch einige Banken bieten Kredite für Bildungsmaßnahmen an. Informiere dich direkt bei deiner Bank, aber schau‘ dich auch mal bei anderen Banken und Vergleichsportalen für Kredite um.
Arbeitssuchende sollten unbedingt vor der Anmeldung zu einem Vorbereitungskurs mit ihrem Ansprechpartner bei der Agentur für Arbeit oder dem JobCenter sprechen. Vielleicht kommt die Förderung per Bildungsgutschein oder ähnliches für dich in Frage.
Stipendien sind eine weitere tolle Fördermöglichkeit. Dafür musst du allerdings bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Wenn dies der Fall ist, musst du noch an einem Bewerbungsverfahren teilnehmen. Auch hier ist es wichtig, dass du dich rechtzeitig vor der Teilnahme an deinem Vorbereitungskurs um das Stipendium bewirbst.
Zusammenfassung
Du hast nun viele Möglichkeiten zur Vorbereitung auf deine gewünschte Fortbildung kennengelernt. Fragst du dich jetzt, welche Art der Vorbereitung am besten zu dir passt? Die folgenden Fragestellungen können dir bei der Auswahl weiterhelfen:
Was für ein Lerntyp bin ich? Wie lerne ich am besten?
- eigenständige Erarbeitung von Lerninhalten
- Präsenzunterricht mit direktem Kontakt zum Lehrpersonal und anderen Schülern
- Fernunterricht mit Kontakt zum Lehrpersonal (online, über Lernportal)
Arbeite ich in Vollzeit oder Teilzeit? Bin ich arbeitslos?
- Präsenzunterricht tagsüber oder am Abend
- Fernunterricht
- Selbststudium
Welche Art der Vorbereitung kann ich mir finanziell leisten?
- Abendschule, VHS, etc.
- Fernschule
- Selbststudium
Erfülle ich die Voraussetzungen um Fördermittel zu erhalten?
- Aufstiegs-BAföG
- Förderung durch die Agentur für Arbeit bzw. das Jobcenter
- Förderung durch den Arbeitgeber
- Förderung durch den Bildungsanbieter
- Förderung durch die Bundeswehr für Soldat:innen
- Bildungskredit
Die Beantwortung dieser Fragen hat dir hoffentlich geholfen, die für dich beste Entscheidung zu treffen. Dann gehe jetzt den nächsten Schritt und erfahre alles Wichtige über den Abschluss, den du nachholen möchtest:
Viel Spaß & Erfolg bei deiner Aufstiegsfortbildung wünscht nachholen.jetzt!